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Heute ist Mittwoch, der 28.August

- Der Tag, als ich nach Bora Bora flog -

Es ist schon erstaunlich, wie sich die Ausstattung der Hotelzimmer geändert hat. Als ich früher mit meinen Eltern zum Urlaub in die Alpen fuhr, hat man mit schlechtem Gewissen einen Reisetauchsieder aufs Zimmer geschmuggelt, um sich einmal einen Kaffee kochen zu können. Ganz verwegen war es später, ein Reisebügeleisen mitzunehmen. Heute findet man in jedem Zimmer Bademantel, Kühlschrank, Tresor, Minibar, Bügeleisen mit Bügeltisch, Kaffeemaschine, Tassen, Gläser, Kaffeepulver, Teebeutel, Klimaanlage, Internetanschluss, Fernsehen .... Kurz nach sechs Uhr halte ich nicht mehr aus im Bett und sehe mir den Sonnenaufgang an. Dann bin ich der erste Frühstücksgast im Freiluftrestaurant.

Später sehe ich am Strand, dass ein Mann sich bei den Jetskis betätigt. Ich frage ihn, ob ich mitfahren kann - und eine Viertelstunde später geht es los. Mit fünf Jetskis geht es erst gemächlich über die Lagune durch die Korallen, dann werden wir schneller und dann brettern wir richtig über das offene Meer. Jede Welle, die man überquert, schüttelt einen durch, aber die Maschinen sind auch ungeheuer stabil und lassen sich auch bei engen Kurvenfahrten nicht aus der Ruhe bringen. Der Fahrtwind bläst mir ins Gesicht, die Sonne brennt herunter, es ist wunderbar. Dann besuchen wir wieder wie gestern die Delfine, die Rochen und Haie und schnorcheln bei ihnen, da wir die Ausrüstung mitgenommen haben. Zwei Stunden später sind wir zurück, ich packe schnell meinen Koffer und warte auf den Bus, der mich zum Flughafen bringt. Pünktlich hebt die Maschine ab und nach einer dreiviertel Stunde erreichen wir Bora Bora. Es besteht aus einer gebirgigen Hauptinsel vulkanischen Ursprungs und mehreren kleinen Insel, die in den Lagunenrand integriert sind. Auf einer solchen kleinen Insel befindet sich auch die Landebahn, so dass wir nach der üblichen Übergabe einer Blumengirlande und der Gepäckausgabe erst mit dem hoteleigenen Schiffstaxi abgeholt werden, um zehn Minuten später die Hotelanlage zu erreichen. Diese besteht aus etwa zwei Dutzend Bungalows, die auf Stelzen im brusthohen Lagunenwasser stehen und sehr schön mit Bambusholz von außen und innen verkleidet sind. Der über einen Steg erreichbare Bungalow ist ein Traum: vom Bett aus sieht man durch eine riesige Panoramaschiebetür hinaus aufs türkisblaue Meer, durch den Glastisch mitten im Zimmer kann man ins Wasser unter sich sehen, man kann die Glastischplatte öffnen und den Fischen unter sich Futter zuwerfen. Im Badezimmer hat die Badewanne neben sich Glasplatten mit Blick aufs Wasser, das Waschbecken ebenso. Auf meiner Terrasse kann ich die Abendsonne genießen, nachdem ich über meine Leiter ein Bad in der Lagune genommen habe. Die Nachttischglasplatte kann man auch aufklappen und den Fischen unter sich die Reste des Abendessens zuwerfen. Überall wird man persönlich begleitet und sehr freundlich eingewiesen. Und endlich habe ich eine WiFi-Verbindung mit guter Qualität. Ein gegrillter Thunfisch und ein Glas Chardonnay beschließen einen schönen Abend eines schönen Tages.